Warum übe ich überhaupt Yoga und Meditation? Für diese Frage habe ich mir ein bisschen Zeit genommen. Weil die Praxis ein Teil meines Lebens geworden ist und mich jemand gefragt hat, wie viel Trend eigentlich dahinter steckt, dass zwischenzeitlich so ein großes Angebot für Yoga & Meditation omnipräsent ist.

Ich hab die erste Frage ein wenig anders gestellt und bin dort rein gegangen. „Was gibt die Praxis mir und wie beeinflusst sie mein Leben?“ Mein erster Gedanke war, Yoga & Meditation haben mein Leben ganz schön verändert. Tja, und da bin ich auch schon mitten in der Praxis. Denn diesen Gedanken habe ich noch mal aus der Ferne angeschaut, mich beobachtet bei dem, was ich dort kreiere. Etwas hat mein Leben verändert? Nein. Die ehrliche Antwort ist, ich habe mein Leben verändert, indem ich mich verändert habe.

Es ist nicht eine andere Person, es ist nicht das Außen und es ist letztendlich auch nicht Yoga, das dich verändert. Wenn wir im Yoga nach etwas suchen, das etwas für uns tut, können wir im Zweifel lange warten.

Also warum dann Yoga und Meditation. Jeden Tag in irgendeiner Form. Weil es für mich die perfekte Praxis ist, um MICH zu üben. Von dort kann ich Welleneffekte in alle Lebensbereiche erzeugen.

Bei Strala Yoga gibt es das Zitat „Es ist nicht Yoga, das Dich heilt. Es bist du, der Dich heilt.“ Das trifft es sehr genau auf den Punkt. Wenn wir beginnen, auf der Matte eine Philosophie statt Posen zu üben, kann ganz schön was ausgelöst werden. Aber alles was wir dort erleben und lernen können wir nur selber in unser Leben tragen. Wir können tiefer in die Materie eintauchen, Bücher lesen, Ausbildungen machen und uns inspirieren lassen, unser Wissen verbreitern und vor allem unsere Praxis vertiefen. Doch wenn wir nach einer lebensverändernden Praxis suchen, dann sind wir selber der Schlüssel. Anna sagt es immer so schön. Wir können regelmäßig Yoga Stunden besuchen, um uns dort gut zu fühlen und zu entspannen. Aber wenn wir es nicht schaffen etwas von dort in unser Leben mitzunehmen, lassen wir viel Potenzial ungenutzt.

Wir üben in unserer Praxis Leichtigkeit. Wir üben herausfordernde Situationen mit Einfachheit anzugehen. Nicht mehr Energie aufzubringen, als wirklich nötig ist. Uns selber gegenüber ehrlich zu sein und für uns zu sorgen. Und dabei das Spielen, Ausprobieren und die Freude nicht zu verlieren. Anschluss und Antrieb in unserer Atmung zu finden und uns unserem Urzustand Entspannung hinzugeben.

Das auf der Matte zu üben ist großartig. Dabei kann ein Lehrer dich begleiten. Eine Community kann dich unterstützen. Doch deine (Yoga)praxis mit deinem Leben zu verweben, das kannst nur du.

Seit ich begonnen habe mein Leben meine Praxis sein zu lassen und meine Praxis mein Leben sein zu lassen hat sich ganz schön viel verändert. Ich. Darum übe ich Yoga und Meditation.